Rebells erzwingen knappen 4:3 Sieg
Dünn besetzt und harmlos gestartet
Bei den Rebells wird die Liste der verletzten und abwesenden Spieler aktuell von Woche zu Woche länger. Aktuell sind sechs gesetzte Stammspieler kurz- oder langzeitig aufgrund von Verletzungen nicht verfügbar – dazu kommen weitere abwesende Spieler. Dementsprechend konnte Tibor Kapanek am Wochenende gegen den Gegner aus Grenchen nur knapp über zwei Linien auf sein Matchblatt schreiben. Nichtsdestotrotz, die Zuger sind in guter Form und stechen konditionell in der Liga oben heraus, sodass auch solch eine Situation verarbeitet werden kann. Gegen die Solothurner, welche in der Tabelle auf dem fünften Platz weilen, konnten die Oberwiler in der Anfangsphase noch nicht viel Zählbares produzieren. Zwar hatte das Heimteam viel Ballbesitz, doch offensiver Druck wollte nicht wirklich aufkommen. Ein Entlastungskonter der Grenchner führte in der 7. Minute gar zum 0:1 für die Gäste. Dieser frühe Rückstand war überraschend, doch die Rebells haben diesen durch die eigene Passivität und die mässige Zielstrebigkeit in der Anfangsphase selbst ermöglicht. Auch im restlichen ersten Drittel gelang dem Kollektiv der Oberwiler noch nicht wirklich der Durchbruch, allerdings konnten viele Einzelaktionen offensive Gefahr bringen. So war es Verteidiger Yanik Eberle, welcher in der 19. Minute über das ganze Feld dribbelte und den Ausgleich erzielen konnte.
Erhöhtes Tempo wird belohnt
Ab dem Mitteldrittel schalteten die Rebells mindestens zwei Gänge nach oben. Die Laufarbeit wurde intensiver und deutlich mehr Schüsse fanden den Weg auf das gegnerische Tor. Allerdings wurde in dieser Phase des offensiven Drucks der Rebells auch klar, dass Grenchen sich extrem effizient zeigen kann. Innerhalb von drei Minuten konnten die Gäste mit ihren einzigen beiden Schüssen in dieser Phase gleich zwei Treffer erzielen. Dies hinderte die Rebells allerdings nicht daran, das hohe Tempo wie gehabt weiter durchzuziehen. Die Belohnung kam im weiteren Verlauf des Mittelabschnitts: Die beiden Talente der Defensive Lyonel Lüscher und Nick Hlubek konnten die Partie wiederum ausgleichen.
In der Folge dauerte es allerdings bis in die 57. Minute, bis die Partie einen Entscheidungstreffer sah. Nach etlichen vergebenen Grosschancen und Kreationen in der Offensive war es Verteidiger Aaron Iten, welcher frei im Slot den Ball millimetergenau in den Winkel zirkelte. Captain Yanick Müller lobt nach dem Spiel die Moral der Mannschaft: «Wir haben uns im Verlauf der Partie immer mehr gesteigert und konnten auch mit weniger Linien als gewohnt ein sehr hohes Tempo spielen. Umso schöner, wurde unser Effort am Schluss belohnt».
Die Rebells stehen mit 12 Siegen aus 12 Partien weiterhin an der Spitze der NLA-Tabelle. Es sind noch zwei weitere Meisterschaftsspiele zu absolvieren, bevor die Viertelfinal-Serien der Playoffs beginnen. Die restlichen Partien bestreiten die Zuger jeweils gegen den SV Gals.
Oberwil Rebells – SHC Grenchen 4:3 (1:1 ; 2:2 ; 1:0)
Strafen: Oberwil 2x2min, Grenchen 3x2min
Torhüterwechsel Oberwil: 31. Minute (S. Iten für A. Pagano)